Von Natur aus sind wir gut gerüstet, um mit hohem Stress, starken Belastungs- oder gar Bedrohungssituationen umzugehen, die im Laufe unseres Lebens auftreten können.

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Bestimmte Lebensereignisse können uns allerdings mit einer derartigen Wucht und Intensität treffen, dass wir es nicht mehr schaffen, sie zu bewältigen und zu verarbeiten.

Sie können vielfältiger Natur sein. Oft reichen sie bis zu frühkindlichen Erfahrungen im familiären Umfeld zurück wo etwa die emotionale und physische Abwesenheit der Eltern, Vernachlässigung, Schutzlosigkeit und Ausgeliefertsein, mangelnde Wertschätzung, etc. das Erleben von Verbundenheit und Sicherheit beeinträchtigen.

Auch das Aufwachsen in einem toxischen oder narzisstischem System mit emotionaler Gewalt, Misshandlung, Ablehnung, Ausgrenzung, Mobbing, bzw.

Schicksalsschläge im weiteren Leben wie etwa Krankheit, oder der Verlust eines geliebten Menschen haben das Potenzial, als Trauma erlebt zu werden und Folgeerscheinungen auf körperlicher und/oder psychischer Ebene zu verursachen. 

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Diese schlagen sich vor allem im autonomen Nervensystem nieder. Wiederholen sich widrige Lebensereignisse häufiger bzw. über einen längeren Zeitraum, kann unser Nervensystem aus seinem Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität geraten - besonders dann, wenn bei gefühlter Bedrohung niemand zur Stelle ist, der uns zurück in ein Erleben von Sicherheit und Verbundenheit zu führen vermag. Wir sprechen von Trauma, sobald unser Nervensystem sich in einem sehr eingeschränkten, dysregulierten Dynamikbereich, zwischen Wut und Ohnmacht, bewegt. Trauma liegt aber nicht im Ereignis selbst, sondern in den Folgen, die aus einer nicht gelingenden Verarbeitung entstehen.

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Trauma erleben wir allerdings äußerst individuell, also jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise. Ausgangspunkt ist ein Mangel an (empfundener) Sicherheit, der zu (traumatischem) Stress führt, wie wir mit Stress umgehen und was wir überhaupt als Stress empfinden. Dieser wirkt sich tiefgreifend auf verschiedene Lebensbereiche auswirkt, wie etwa unsere Lebensfreude und -zufriedenheit, unsere Beziehung zu uns selbst und zu anderen, sowie unsere psychische und körperliche Gesundheit. 

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Oft stellen Menschen fest, dass sie wiederholt mit ähnlichen Themen und Belastungen zu kämpfen haben, ohne diese jedoch mit traumatischen Erlebnissen in Verbindung zu bringen.  Belastende Lebensereignisse verdrängen wir gerne ins Unterbewusstsein oder kompensieren sie durch exzessive Betätigungen, d.h. das, was wir nicht aushalten, wird zu etwas gemacht, was sich irgendwie aushalten lässt und das uns vor den direkten Auswirkungen schützt.

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Traumatische Erfahrungen äußern sich in Symptomen wie Angst und Schrecken, Panikattacken, Angespanntheit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Hilflosigkeit, Rückzug, Immobilität, Ohnmacht, körperliche Beschwerden wie Verspannungen und vieles mehr.

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Die gute Nachricht ist: Es ist jeder Zeit möglich, das gesunde Gleichgewicht unseres Nervensystems wieder herzustellen.  Dazu brauchen wir allerdings einen einfühlsamen Menschen, der uns auf diesem Weg begleitet und uns mittels Co-Regulation die Möglichkeit gibt, wieder in ein Erleben von Sicherheit und Verbundenheit im Hier und Jetzt zu gelangen.